Triple-Test im März

OÖ/Stmk, März 2017. Im vergangenen Jahr hatte ich insgesamt (!) drei Wettkämpfe bestritten. Dieselbe Anzahl an Testwettkämpfen innerhalb von 15 Tagen zu bestreiten, ist für mich seit langer Zeit also wieder einmal Neuland. Doch ich nahm mir vor nichts zu übertreiben sondern legte den Schwerpunkt darauf Tempohärte zu trainieren, um mich bestmöglichst für den Linz Marathon einzustimmen.

Regen - mein persönliches Lieblingswetter im Wettkampf
Regen - mein persönliches Lieblingswetter im Wettkampf

Ried im Innkreis, 12.03. Mit dem 10k Run beim Rieder Messelauf stand für mich der erste Straßenwettkampf des Frühjahrs am Programm. Einen schnellen Trainingslauf zu absolvieren und die Gewöhnung an die harte Pace war das vorgegebene Ziel. Auf keinen Fall wollte ich es übertreiben und gleich nach dem ersten Bewerb platt sein. Daher nahm ich mir vor unter 36 Minuten zu bleiben, was ich mit 35:36 klar erfüllen konnte. Das konstant gelaufene Rennen beendete ich mit einer schnellen letzten Runde (Anm. 2000m Rundenlänge) - negative Split 17:46/17:39. Das Training konnte weitergehen. 

Wels, 19.03. Der Teilnahme am Heimrennen, dem Welser Halbmarathon, fieberte ich diesmal sehr entspannt entgegen. Dass lediglich ein erster Testlauf mit Marathon-Pace am Programm stand, nahm ich ganz locker. Unter 1:20 sollten am Ende zu Buche stehen und negative Split zu laufen war Pflicht. Außerdem setzte ich mir als Ziel wie in Ried keinen Windschatten anderer Läufer in Anspruch zu nehmen sondern meinen eigenen Tempodauerlauf zu absolvieren. Der Regen machte die Unternehmung zwar nicht einfacher, aber durchaus attraktiver, laufe ich bei diesen Bedingungen doch sehr gerne den ein oder anderen Wettkampf. Als ich mich nach der ersten von drei Runden immer noch sehr wohl fühlte, erlaubte ich mir das Tempo um eine Nuance zu verschärfen, sodass am Ende dann doch eine 1:18 beim Zieleinlauf aufschien. Zweiter Test geklappt.

Graz, 26.03. Im Rahmen des Grazer Halbmarathons nahm ich mir für die Teilnahme an den Österreichischen Staatsmeisterschaften vor ein wenig mehr zu riskieren. Zwar wollte ich schon wie in Ried und Wels mein Rennen selbst gestalten und unabhängig von sich bildenden Tempo-Grüppchen bestreiten, doch ein 75er-Finish würde ganz klar in die Marschroute für den Marathon im April passen und die gefühlte progressive Formkurve bestätigen. Anfangs ließ ich mich im Sog des übermütig startenden Pulks an Leistungssportlern mitreißen und stellte beim ersten Blick auf meine Garmin eine 3:36er-Pace fest. Schnell musste ich mich entscheiden, ob ich doch einen Gang runter schalten sollte oder auf dem Drücker bleiben wollte. Ich fühlte mich wohl und die Risikobereitschaft war da; also blieb ich dabei schnell, aber kontrolliert weiterzulaufen. Eine kleine Temposteigerung zu jeder Runde (Anm. dir 7km-Runden waren zu laufen) und ein immer wieder motiviertes Ankämpfen gegen den Luftwiderstand auf windigen Passagen sowie ein knackiger Zielsprint auf den letzten 100 Metern reichten schließlich zu einer Nettozeit von 1:14:56. Nice!

Den richtigen "Grip" im Training findest du bei dem ein oder anderen Trainingswettkampf.
Den richtigen "Grip" im Training findest du bei dem ein oder anderen Trainingswettkampf.

Am Ende hatte ich mir dann doch noch eine leichte Verkühlung eingefangen und muss jetzt für einige wenige Tage das Training zurückschrauben. Vielleicht gerade rechtzeitig, um für den bevorstehenden Marathon zu tapern. Und dann heißt's hoffentlich wieder: "Don't Run, fly!"